Die Musikwochen von Ascona präsentierten in der Vergangenheit bereits zwei grundlegende Werke von Messiaen, einer der grossen Persönlichkeiten der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts, nämlich den kompletten Catalogue d'oiseaux in 2019 und das beängstigende Quatuor pour la fin du temps im vergangenen Jahr. Nun steht ein ganz Olivier Messiaen gewidmetes Konzert auf dem Programm, in dem alle fünf Solisten zu hören sind, die für die Reihe Piemontesi & Friends eingeladen wurden. Eröffnet wird es mit Thèmes et Variations, einer Komposition für Violine und Klavier aus dem Jahr 1932, gefolgt von Louange für Cello und Klavier, und endet mit dem Höhepunkt des Abends, Visions de l'Amen, einer Suite aus sieben Stücken für zwei Klaviere, die 1938 komponiert und während der deutschen Besetzung von Paris aufgeführt wurde. Es ist ein Werk von grosser Spiritualität, in dessen Mittelpunkt die tiefste Bedeutung des Wortes Amen steht, hier dargeboten von Francesco Piemontesi und Markus Hinterhäuser in seinem Debüt in Ascona.