Die Figur des grossen Künstlers Wu Wei, der in China geboren und in Shanghai und Berlin ausgebildet wurde, ist untrennbar mit der Sheng verbunden, einem tausend Jahre alten chinesischen Instrument, das im Grunde eine kleine Mundharmonika aus Bambusrohren ist, die in eine Metallstruktur eingefasst sind.
Wu Wei geht weit über die traditionellen Grenzen dieses Instruments hinaus und führt es von seinen Ursprüngen - vor etwa 3.000 Jahren - bis ins 21. Wu Weis strahlendes und transparentes Timbre und die unendlichen Möglichkeiten, die er in Bezug auf Melodie, Harmonie, Rhythmus und Polyphonie bietet, haben ihn dazu veranlasst, mit vielen Künstlern und Ensembles in traditionellen, kammermusikalischen oder orchestralen Besetzungen zusammenzuarbeiten, in Solokonzerten oder mit Jazz-Bigbands zu improvisieren, elektronische Musik zu spielen und in Minimal Music-Konzerten mitzuwirken.
Wu Weis Wunsch, mit neuen Klängen und musikalischen Ausdrucksformen zu experimentieren, und seine aussergewöhnliche Fähigkeit, bei jeder Aufführung ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen, spiegeln sich in seiner Zusammenarbeit mit namhaften Komponisten wider, die eigens für ihn Konzerte für Sheng und Orchester schreiben: darunter Unsuk Chin, deren “Su” aus dem Jahr 2009 wir heute Abend hören werden.
Wu Wei wird regelmässig von grossen internationalen Festivals eingeladen und ist in den letzten zehn Jahren mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kent Nagano, den Seouler Philharmonikern unter der Leitung von Myung Whun Chung, dem Los Angeles Philharmonic unter der Leitung von Gustavo Dudamel, dem BBC Symphony unter der Leitung von Ilan Volkov, dem São Paulo Symphony, dem Royal Stockholm Philharmonic und dem New York Philharmonic sowie mit Solisten wie Guus Jansen (Orgel), Wang Li (Maultrommel) oder Pascal Contet (Akkordeon) aufgetreten.
Er spielt regelmässig im Trio mit Martin Stegner (Bratsche) und Matthew McDonald (Kontrabass).
Facebook
Instagram