Ein Instrument, das irgendwo zwischen Orgel, Synthesizer und Akkordeon angesiedelt ist und garantiert die Faszination und Neugierde der Zuhörerschaft auf sich zieht. Die Rede ist von der Sheng, einem Blas- und Durchschlagzungeninstrument aus der chinesischen Tradition, die 3000 Jahre zurückreicht. Sie besteht aus einer Windkammer in deren Enden Bambuspfeifen stecken (meist 13 Stück) und ist der ganze Stolz des Virtuosen Wu Wei, der auf ihr sein Können unter Beweis stellt. Der chinesische Musiker blickt auf eine einzigartige internationale Karriere zurück. Das heutige Programm eröffnet er mit Šu, einem Werk der Südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin – ein Stück, von dem sie selbst sagt, sie habe es in Erinnerung daran geschrieben, wie sie als kleines Mädchen das Echo dieser Klänge in der Ferne zwischen Tälern und Bergen vernahm. Und wie kann man ob Mahlers Vierter Symphonie nicht in Begeisterung verfallen: Ein Meisterwerk, das durch seine heitere und zugleich tiefgründige musikalische Ausdruckskraft besticht und deren lebhafte Melodien und seinem fast kindlichen Charakter im Kontrast zu den oft düsteren Themen seiner anderen Symphonien steht. Zu hören sind das Orchestra della Svizzera italiana unter der Leitung von Markus Poschner und die gefeierte Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller.
Update 3.10.2024: Aufgrund einer plötzlichen Erkrankung kann die Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller leider nicht auftreten. Ihren Platz wird die gefeierte Schweizer Künstlerin, Sopranistin Regula Mühlemann, einnehmen.