Isabelle Faust fasziniert das Publikum durch die Sensibilität, mit der sie sich der Musik nähert. Eine Sensibilität, die in erster Linie auf einer gründlichen Kenntnis der Partituren und des historischen Kontextes beruht. In diesem Sinne deckt die gefeierte deutsche Geigerin ein Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart ab und kehrt nach ihrem letzten Auftritt mit Andreas Staier im Jahr 2017 nach Ascona zurück.
Als junge Preisträgerin der prestigeträchtigen Leopold-Mozart- und Paganini-Wettbewerbe wurde Isabelle Faust bald eingeladen, mit den wichtigsten Orchestern der Welt zu spielen: den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra in Tokio, dem Chamber Orchestra of Europe, Les Siècles und dem Freiburger Barockorchester. Ihre regelmäßige Arbeit mit diesen Ensembles führte natürlich zu einer engen künstlerischen Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Giovanni Antonini, François-Xavier Roth, Sir John Eliot Gardiner, Daniel Harding, Philippe Herreweghe, Jukka-Pekka Saraste, Klaus Mäkelä und Robin Ticciati.
Isabelle Fausts künstlerische Neugier schließt alle Epochen und musikalischen Formationen ein. Neben Aufführungen der großen symphonischen Violinkonzerte zählen etwa Interpretationen von Schuberts Oktett auf historischen Instrumenten, Kurtágs Kafka-Fragmente mit Anna Prohaska und Strawinskys L’Histoire du soldat mit Dominique Horwitz zu Höhepunkten ihrer Karriere. Mit der gleichen Leidenschaft widmet sie sich der zeitgenössischen Musik: Zu den zuletzt von ihr uraufgeführten Werken zählen Kompositionen von Peter Eötvös, Brett Dean und Ondřej Adámek.
Isabelle Faust kann auf eine umfangreiche Diskographie zurückblicken, die mit den höchsten Preisen ausgezeichnet wurde. Mit dem Pianisten und langjährigen Kammermusikpartner Alexander Melnikov nahm sie beispielsweise die gesamten Beethoven-Sonaten für Klavier und Violine auf, die mit dem Diapason d'Or und dem Gramophone Award ausgezeichnet wurden.