Die Liste seiner Einspielungen für Philips und EMI ist ausgesprochen umfangreich. Die 2008, vierzig Jahre nach der ersten Aufnahme, bei Onyx Classics veröffentlichten Diabelli-Variationen von Beethoven fanden einstimmiges Lob der Kritik. Ohne das Risiko zu scheuen, sucht Kovacevich unermüdlich nach Möglichkeiten, seiner Interpretation sowohl musikalisch als auch technisch höchste Ausdruckskraft zu verleihen. Er wurde in Los Angeles geboren und begann seine Karriere als Konzertpianist mit 11 Jahren. Später studierte er im Vereinigten Königreich bei Myra Hess und debütierte 1961 in der Wigmore Hall. Seither trat er unter der Leitung von Hans Graf, Kurt Masur, Bernard Haitink, Simon Rattle und Georg Solti mit vielen namhaften Orchestern auf. Eine langjährige berufliche Beziehung verband ihn mit Colin Davis, unter dessen Leitung er mit dem BBC Symphony Orchestra, bedeutende Aufnahmen, darunter das legendäre Klavierkonzert Nr. 2 von Bartok, einspielte. Unlängst gab er eine Reihe von Rezitals im fernen Osten, in Paris, Berlin, Boston, Zagreb, Dublin und Cardiff. Ausserdem hat er in der ausverkauften Queen Elisabeth Hall im Rahmen der International Piano Series eine Reihe Rezitals gegeben. An den Festivals von Verbier und Lugano tritt er regelmässig als Solist auf, befasste sich jedoch auch intensiv mit Kammermusik, im Zusammenspiel mit Künstlern wie Jacqueline Du Pré, Martha Agerich, Steven Isserlis, den Brüdern Capuçon, Truls Mork, Emmanuel Pahud, Alina Ibragimova und vielen weiteren. Aus Anlass seines 75. Geburtstages brachte Decca 25 CDs mit seinen sämtlichen Einspielungen für Philips heraus.
