Auch dieses Jahr findet im Rahmen der Settimane Musicali di Ascona ein Gratis-Openair-Konzert am See statt. Zu Gast sind die Charlottenburger Bläsersolisten, ein spektakuläres Berliner Ensemble. Bei ihrem erfrischenden und dynamischen Auftreten stehen Spass und Freude an der Musik im Vordergrund, allerdings nie ohne den Anspruch zu verlieren, diese stets auf interpretatorisch und technisch höchstem Niveau darzubieten. Dass sich die neun Musikerinnen und Musiker seit langem kennen und gute Freunde sind, ist eine wichtige Voraussetzung für die harmonische und homogene Zusammenarbeit einer so grossen Bläserformation. Das Ensemble wurde 2014 von Musikerinnen und Musikern bedeutender Orchester aus Berlin und Potsdam gegründet und seine Auftritte sind der beste Beweis dafür, dass die klassische Musik alles andere als antiquiert und verstaubt ist!
Es gibt kaum eine Instrumentierung, die sich besser für ein Konzert im Freien eignet als ein Bläserensemble. Sowohl Mozart als auch Franz Krommer, einer seiner Nachfolger am Wiener Hof, von denen wir die Serenade Nr. 11 für Bläser bzw. die Oktett-Partita op. 79 hören, haben ihre Werke wohl im Bewusstsein geschrieben, dass diese auch als Unterhaltungsmusik im Freien gehört werden würden, und daher sehr einnehmende und gefällige Stücke komponiert, die den nächtlichen Charakter dieser Serenade unterstreichen. Seit Mozarts Zeit ist es daher für Bläserensembles üblich, Arrangements mit Opernarien und Auszüge aus bekannten Stücken zu spielen. Eine alte Tradition, die sich auch in Die lustigen Weiber von Windsor von Otto Nicolai, dem dritten Stück des Abends, findet.
